Nachdem auch die Kommunikationsstrategie festgelegt ist, müssen die konkreten Formate festgelegt werden, die du für deinen Content nutzen möchtest. Hier stehen verschiedene Optionen zur Wahl, die alle individuelle Vor- und Nachteile haben und sich für verschiedene Kontexte sowie zur Erreichung verschiedener Ziele eignen.

Blogartikel
Blogartikel sind eine tolle Möglichkeit, um Personen anzusprechen, die gerade erst damit beginnen, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen. Denn hier kann weitestgehend unabhängig vom konkreten Produkt oder der Diensleistung zunächst ausführlich über eine allgemeine Thematik oder Problemstellung informiert werden. Damit eignen sich Blogartikel vorwiegend zum Aufbau von Beziehungen mit potenziellen Kunden und Kundinnen sowie zum Nachweis der eigenen Expertise. Als Ausgangspunkt und Sammelstelle der relevantesten Content-Angebote eines Unternehmens fungieren die meisten Unternehmensblogs gleichzeitig als Content-Hub.
Allerdings sind Blogs relativ zeitintensiv in der Betreuung. Denn eine regelmäßige Veröffentlichung neuer Beiträge ist hier ein Muss, um Traffic zu generieren und den Blog bekannt zu machen. Gleichzeitig sollten den einzelnen Artikeln fundierte Recherchen zugrunde liegen, damit sie die Nutzerschaft mit wertvollen Inhalten versorgen und so einen Mehrwert bieten können.
Social-Media-Beiträge
Facebook, Twitter und andere Social-Media-Plattformen sowie Social-Bookmarking-Dienste eignen sich hervorragend, um beispielsweise Blogartikel zu teilen oder über einzelne Beiträge mit der eigenen Community in Kontakt zu treten. Gut durchdachte, auf die gewünschte Zielgruppe zugeschnittene Posts haben außerdem das Potenzial, häufig geteilt zu werden und so deine Reichweite zu steigern. Umgekehrt kannst du Beiträge von Nutzenden, die mit deinem Unternehmen in Zusammenhang stehen, als User Generated Content teilen. Solche von Nutzerinnen und Nutzern selbst erstellten Inhalte sind enorm wertvoll und sollten nicht unterschätzt werden.
Auf diese Weise erhöht sich die Bekanntheit des Unternehmens, neue potenzielle Kunden und Kundinnen können auf dich aufmerksam werden und das Unternehmen gewinnt eine nahbare, menschliche Komponente. Durch die Distribution und die damit verbundene Steigerung der Besucherzahlen auf Blogartikeln verbessert sich außerdem deren Google-Ranking.
Aber auch hier spielt Zeit als Ressource eine entscheidende Rolle. Denn Social-Media-Kanäle sollten nicht nur täglich mit neuem Content versorgt, sondern auch sorgfältig moderiert werden, um beispielsweise den guten Ton in den Kommentaren zu wahren. Verbale Ausfälle und eskalierende Diskussionen können leicht negativ auf das eigene Image zurückfallen. Zusätzlich birgt die Vielzahl der Netzwerke die Gefahr, den Fokus zu verlieren und zu viele Kanäle halbherzig zu bespielen, statt sich im Social-Media-Marketing auf einige wenige zu konzentrieren.
Whitepaper / E-Books
Diese Content-Formate sind vollgepackt mit detaillierten Informationen zu einem Thema. Gerade Whitepaper sind meist durch Studien oder Umfragen unterfüttert. Entsprechend aufwändig sind diese Instrumente in der Erstellung. Sie machen sich aber bezahlt: Denn die Informationen sind so wertvoll, dass Whitepaper und E-Books gerne im Austausch gegen Kontaktdaten zum Download zur Verfügung gestellt werden. Der perfekte Weg also, um Leads zu generieren.
Verbraucher reagieren sehr gut auf attraktive und ästhetisch ansprechende Designs, insbesondere auf hochwertige Bilder und Videos, die viel Platz einnehmen. Einige der bekanntesten Premium-Marken nutzen diese Technik und ziehen nicht nur viele Besucher an, sondern erzielen auch hohe Umsätze. Mit der Corporate Identity (CI) steht und fällt dein gesamter Markenerfolg.
Newsletter
Sind Besucherinnen und Besucher zu Abonnenten/Leads konvertiert, kannst du sie mithilfe von Newsletter-Marketing mit zusätzlichen Informationen zu deinem Unternehmen und dem jeweiligen Produkt oder der Dienstleistung versorgen, um eine Kaufentscheidung oder eine Inanspruchnahme deiner Dienstleistung zu begünstigen.
Der Vorteil: Wenn du mit einem CRM-System arbeitest, können Newsletter personalisiert und auf einzelne Leads sowie ihre jeweiligen Interessen zugeschnitten werden.
Allerdings bedarf es einer ausgeklügelten Betreffzeile und einer ansprechenden Aufmachung, um nicht sofort ungelesen im Spam-Ordner zu landen. Zu viele E-Mails können Leads zusätzlich abschrecken und gegebenenfalls dazu führen, dass diese sich wieder vom Newsletter-Abonnement abmelden.
Webinare und Video-Content
Diese Form des Online-Seminars ist ein großartiger Weg, um mit Nutzenden in direkten Kontakt zu treten, denn dein Unternehmen bekommt durch den oder die Vortragenden ein Gesicht. Zudem können Teilnehmende Fragen direkt stellen, werden in die Diskussion einbezogen und fühlen sich so wertgeschätzt. Die intensive Beschäftigung mit dem jeweiligen Thema kann einen Kaufabschluss oder eine Inanspruchnahme deiner Dienstleistung zudem wahrscheinlicher machen.
Ein weiteres Plus: Nach der Live-Durchführung kann das aufgezeichnete Webinar als Video-Content genutzt und beispielsweise als Gated Content in Blogartikel eingebunden werden, um Leads zu generieren.
Natürlich bedeutet auch die Durchführung eines Webinars einen vergleichsweise hohen zeitlichen Aufwand sowie gewisses technisches Grundwissen und Equipment. Gerade bei Live-Webinaren sollten die Vortragenden außerdem in Moderation geschult sein, um das Webinar im besten TED-Talk-Stil ansprechend gestalten und auf kritische Kommentare angemessen reagieren zu können.
Testimonials
Auch die Arbeit mit prominenten Befürwortenden, zum Beispiel in Form einer Influencer-Kampagne, gehört im weitesten Sinne zum Content-Marketing. Die persönliche Verbindung zwischen Influencern und Followern verleiht ihren Empfehlungen Gewicht und erhöht die Reichweite der empfohlenen Produkte immens. Entsprechend gut eignet sich dieses Instrument, um Markenbekanntheit abseits der typischen Nutzergruppen zu generieren.
AAllerdings solltest du bedenken, dass du hier die eigentliche Content-Produktion zumindest in Teilen aus der Hand gibst. Du kannst also nur bedingt kontrollieren, wie einzelne Influencer dein Produkt oder deine Dienstleistung präsentieren. Entsprechend schnell kann eine solche Kampagne image-technisch nach hinten losgehen.
Infografiken
Content muss keineswegs textlastig sein. Infografiken eignen sich hervorragend, um viele, komplexe Informationen anschaulich darzustellen. Ideal für Nutzende mit einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne.
Ein zusätzlicher Pluspunkt: Infografiken werden besonders gerne in sozialen Medien geteilt oder in anderen Blogartikel aufgegriffen. So generierst du mit Leichtigkeit Backlinks und steigerst deine Reichweite und Reputation enorm.
Bedenke allerdings, dass die dargestellten Informationen zunächst recherchiert und die Infografik anschließend designt werden muss. Das kann schnell zeitintensiv werden und erfordert gegebenenfalls spezifische Grafikkenntnisse.
Natürlich ist diese Liste nicht erschöpfend. Insbesondere moderne Technologien eröffnen völlig neue Möglichkeiten, zum Beispiel im Bereich von Virtual Reality.